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Nachwirkungen

BIOSKOP berichtete…

>>> im März 2012 über eine exklusive E-Mail von der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO), adressiert an ausgewählte Parlamentarier – Betreff: »Anonyme Vorwürfe gegen den DSO-Vorstand sind haltlos«. Unser Bericht, seit Anfang März auch online zu lesen, warf spannende Fragen auf: Wollen es Politiker und Journalisten wirklich genau wissen? Haken sie jetzt nach? Einige Medien taen das, und der grüne Bundestagsabgeordnete Harald Terpe wurde – kurz vor dem offiziellen Beginn der Gesetzesberatungen zum Transplantationsgesetz am 22. März – von der Frankfurter Rundschau wie folgt zitiert: »Ich fordere die Bundesregierung und die DSO auf, den Bericht der Wirtschaftsprüfer zu veröffentlichen«. Gut vier Wochen später, am 23. April 2012, gab die DSO den Rücktritt ihres Kaufmännischen Vorstands bekannt.

+++ BioSkop-DOSSIER »DSO endlich auf dem Prüfstand!«

+++ PRESSEBERICHTE

>>> im Dezember 2010 über ein fragwürdiges Merkblatt, das Frauen über Nutzen und Risiken des Mammographie-Screening aufklären” soll. Vier Jahre später, im August 2014, hat der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) endlich auf die stetig gewachsene Kritik reagiert. Er beschloss, dass sowohl die Einladung als auch das Merkblatt zum Mammographie-Screening »überarbeitet« werden sollen. Die Überprüfung »begründeter Hinweise« habe ergeben, so der G-BA, »dass die Inhalte des Merkblatts zum Mammographie-Screening an den aktuellen medizinischen Kenntnisstand angepasst werden müssen«. Der redaktionelle Auftrag an das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) lautet u.a.: »Nutzen und Risiken des Mammographie-Screenings sollen umfassend und verständlich dargestellt werden.«


>>> im Juni 2008 über eine »bevorzugte Partnerschaft« zwischen der Kölner Universitätsklinik und der Bayer Healthcare AG. »Ein Modell für Deutschland?«, fragten wir im Juni 2008. Zehn Organisationen und Verbände, angeführt von der Coordination gegen Bayer-Gefahren (CBG), hakten nach und forderten die Universität Köln förmlich auf, den Kooperationsvertrag »vollständig offenzulegen«. Doch die Hochschulleitung weigerte sich hartnäckig. Die CBG ließ sich nicht abspeisen, im Mai 2011 hat sie Klage beim Verwaltungsgericht eingereicht, um Einsicht in den Kooperationsvertrag zu erhalten. Unis und Pharmafirmen in der gesamten Republik beobachten den Kölner Prozess sehr aufmerksam. Denn der Fall könnte ganz grundsätzlich aufzeigen, wie viel die Öffentlichkeit über solche »Public Private Partnerships« erfahren darf.


>>> im März 2010 über ein brisantes Modellprojekt, das erprobt, wie man BewohnerInnen von Altenheimen zum Abfassen von Patienten- und Vertreterverfügungen motivieren kann. Die vom Bundesforschungsministerium geförderte Studie mit dem – markenrechtlich geschützen – Namen »beizeiten begleiten« läuft inzwischen nicht mehr reibungslos. Über den neuesten Stand informierten wir im Juni 2010 – Titel: Altenheim und Arztpraxis verlassen Modellprojekt. So wurde auch das Fernsehen aufmerksam, Ende August 2010 strahlte der WDR seinen Bericht in der Sendung Servicezeit über das »Modellprojekt in der Kritik« aus.


>>> im Juni 2010 über das »belgische Experiment«: Organspende nach Euthanasie. Mittlerweile gibt es auch Politiker und andere Medien, die das Thema offenbar alarmiert hat. Ein umfangreiches Dossier erschien dann im Herbst 2011 in der Wochenzeitung Die Zeit.


>>> im Juni 2010 über das Humangenetiker-Netzwerk zur »Mentalen Retardierung« (MRNET) – Überschrift: Fremdnützige Studien? Unsere Frage, die auch die Bundesvereinigung Lebenshilfe vehement gestellt hat, ist bis heute nicht beantwortet. Aber das Bundesministerium für Forschung (BMBF) hat auf die hergestellte Öffentlichkeit immerhin reagiert. Das Ergebnis haben wir im Dezember 2010 vermeldet: Bundesministerium für Forschung will umstrittenes Netzwerk Mentale Retardierung nicht weiter fördern. Wir werden das MRNET weiter beobachten.


>>> im September 2010 über die neue, in Fachkreisen geführte Hirntod-Debatte. Inzwischen sind eine Reihe interessanter Berichte zu diesem wichtigen Thema erschienen – eine Auswahl:

>>> im Juni 2009 über einen »Kodex Patientenorganisationen«, mit denen sich große Pharmaunternehmen verpflichtet haben, ihr Sponsoring transparenter zu machen. Was wir Mitte 2009 noch vermisst hatten, macht der Selbstkontrollverein FSA seit April 2012: Er hält auf seiner Website eine Übersicht mit Verlinkungen bereit, mit der sich gezahlte Zuwendungen firmenbezogen recherchieren lassen. Andere Durchblick-Defizite bestehen weiter: Wie detailliert die »Unterrichtung der Öffentlichkeit« zu erfolgen hat, steht nach wie vor nicht in dem Kodex, der diverse Spielräume für Interpretationen offen lässt _(Siehe BIOSKOP Nr. 54.


>>> im Dezember 2007 über Interessenkonflikte und fehlende Transparenz bei Mitgliedern der Ständigen Impfkommission. Mittlerweile kann man auch auf der Website der STIKO mehr oder minder genau nachlesen, welche ExpertInnen mit Impfstoffherstellern kooperieren – konkrete Geldbeträge werden aber weiterhin nicht benannt. Seit November 2012 veröffentlicht die STIKO auch Protokolle ihrer Sitzungen.