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EDITORIAL Heft Nr. 98 (Dezember 2024)

Menschenrechte!

Gerne wird sich auf die Menschenrechte bezogen. Aber es soll nichts kosten. Die Änderungen im Betreuungsrecht dienen eher der Kostendämpfung als den Rechten betreuter Menschen. Karin Michel hat sich damit auseinandergesetzt .

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Im Faschismus endete die Betreuung von Säuglingen und Kindern in der Kinderklinik „Sonnenschein“ in Bethel oft tödlich. Bis heute will sich die Institution nicht mit den rassistischen und menschenrechtlichen Abwertungen, die diesen Taten zugrunde liegen, auseinandersetzen und aufklären. Erika Feyerabend hat das Buch „Ermordet in Bethel“ gelesen (Siehe Seite 8). Ein Antrag der bürgerlichen Parteien im Bundestag zur Anerkennung auch behinderter Menschen als Opfer der NS-Euthanasie und Zwangssterilisation ist dem Ampel-Zusammenbruch zum Opfer gefallen – jedenfalls vorerst. Hoffentlich nicht lange, tiefgreifende Auseinandersetzungen sind auch hier notwendig. Erika Feyerabend berichtet (Siehe Seite 3).

Die Selektionslogik des vorgeburtlichen Bluttests muss hinterfragt werden, auch seine Kassenzulassung. Das hat Claudia Heinkel getan (Siehe Seite 4). Udo Sierck zeigt in seiner Biografie über die behinderte Pianistin Clara Haskil, dass nicht ärztliche „Kunst“, sondern Solidarität und Hilfe Lebenswege bessern und Talente erkennen lassen (Siehe Seite 6). Das Erkennen von Diskriminierungen und deren Abbau wird mit vielen, meist englischen Fachbegriffen behauptet und scheint wie Kochrezepte zu funktionieren: manchmal hilfreich, aber insgesamt viel zu brav. Udo Sierck hat das Buch „Stoppt Ableismus!“ gelesen (Siehe Seite 7).

Menschenrechte für alle durchzusetzen, ist nicht nur eine Frage von Bekenntnissen und Sprache, sondern von gelebter Solidarität.

Erika Feyerabend für das Team der Newsletter-Redaktion

Die aktuelle Ausgabe Nr. 98 des newsletter Behindertenpolitik erschien als Beilage zu BIOSKOP Nr. 108.

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