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Nr. 49 (März 2010)


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Das Wichtigste im Überblick

BIOSKOP-Schwerpunkt


Leitlinien, ExpertInnen, Interessenkonflikte

Honorare für Vorträge und Beratungen, Drittmittel für klinische Studien, Aktienpakete – geschäftliche Verbindungen zwischen ÄrztInnen und Unternehmen der Gesundheitsindustrie werden zunehmend kritisch beäugt. Wachsamkeit ist aber auch geboten, wenn ExpertInnen über Krankheiten, Therapien oder Medizinprodukte schreiben und Behandlungsleitlinien erstellen. Auch hier wird die Forderung lauter: Jeder potenzielle Interessenkonflikt muss offen gelegt werden!

BIOSKOP schildert, wie mögliche Befangenheiten publiziert werden (sollten). Und BIOSKOP fragt: Wie transparent arbeitet eigentlich die neue Gendiagnostik-Kommission?


Patientenverfügungen

Brisantes Modellprojekt

Schriftliche Vorausverfügungen, die einen Therapieabbruch bei späterer Nichteinwilligungsfähigkeit verlangen, sind seit September 2009 im Prinzip rechtsverbindlich. Doch niemand ist verpflichtet, eine »Patientenverfügung« zu verfassen; weder Kliniken noch Pflegeheime dürfen dies verlangen. Gleichwohl bezahlt das Bundesforschungsministerium ein brisantes Modellprojekt namens »beizeiten begleiten«: Erprobt wird, ob und wie speziell geschulte BeraterInnen möglichst viele AltenheimbewohnerInnen zu einer Vorausverfügung bewegen können. Im Fokus stehen vor allem Menschen mit Demenz – und auch deren rechtliche VertreterInnen.

BIOSKOP informiert über das Modellprojekt, an dem Altenheime, HausärztInnen und das Kreiskrankenhaus in Grevenbroich mitwirken. Und BIOSKOP staunt über die Universitäten Düsseldorf und Augsburg, die sich den Projektnamen haben schützen lassen: als eingetragene Marke!


Transplantationsmedizin und Recht

Kompliziert gesponnenes Netz

Das Transplantationssystem setzt auf Selbstlosigkeit und Vertrauen der BürgerInnen. Wesentliche Voraussetzungen sind Transparenz und Kontrolle, Garant dafür soll das Transplantationsgesetz sein – so jedenfalls die offizielle Darstellung. Die Realität sieht anders aus, eine Analyse des Juraprofessors Heinrich Lang verdeutlicht: Strukturen und Verantwortlichkeiten sind für die Öffentlichkeit kaum durchschaubar.

BIOSKOP versucht, das komplizierte Netz aus Kooperationen und Entscheidungsprozessen zu entwirren. Und BIOSKOP notiert das bemerkenswerte Gerichtsurteil gegen den suspendierten Chef des Transplantationszentrums Essen.


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