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>>> Organentnahme nach Herzstillstand?

Lobbyschreiben mit Folgen

(Oktober 2012) Post von Lobbyisten kommt im Bundesministerium für Gesundheit (BMG) fast täglich an. Der Brief der Deutschen Transplantationsgesellschaft (DTG), aus dem BIOSKOP in Heft Nr. 58 exklusiv zitierte, war so brisant wie außergewöhnlich. Denn der Vorstand der DTG machte sich für ein operatives Vorgehen stark, das in Deutschland aus guten Gründen bisher nicht erlaubt ist: Organentnahmen nach Herz-Kreislauf-Stillstand! Unter dem Schreiben vom 6. Mai 2011 steht auch der Name des Chirurgen Helmut Arbogast, der wiederholt als designierter Nachfolger des umstrittenen DSO-Chefs Günter Kirste beschrieben wurde.
Die mediale Aufmerksamkeit ist weiter gewachsen: Anfang Oktober beleuchtete die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung die Verschiebung der »Grenzen des Todes« und erwähnte am Ende auch die Lobby-Aktivitäten der DTG-Führungskräfte. Deutschlandradio Kultur bat die Mediziner Eckhard Nagel und Paolo Bavastro, den »Vorstoß« der DTG zu bewerten. Und laut tageszeitung (taz) soll das BMG mittlerweile spürbar dagegen sein, dass Arbogast tatsächlich zum Medizinischen Vorstand der DSO gemacht wird.

| BIOSKOP: Heikle Vorstellungen
| Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung: Herztod
| Schreiben der Deutschen Transplantationsgesellschaft an das Bundesministerium für Gesundheit
| Organe entnehmen nach Herzversagen?