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ALEXANDRA MANZEI, Soziologin

Gewalt des Todes – Bemächtigung des Lebens

  • Die Transplantationsmedizin und die Bestimmung des Todes

Aufsatz erschienen in der Zeitschrift Sozialwissenschaftliche Informationen (29, Heft 2/2000, Seiten 88-96)

- »Gesundheit ist eines der höchsten gesellschaftlichen Güter.« (Lengauer u.a. 1999, S. 43)
- »Organspende. Schenken Sie Leben.« (Arbeitskreis Organspende 1997)
- »Tausende von Menschen werden täglich in Krankenhäuser eingeliefert, weil ein lebenswichtiges Organ seinen Dienst versagt. Viele von ihnen müssen sterben, da es nicht genügend Spenderorgane gibt.« (Mooney/Mikos 1999, S. 11)

Ob in populärwissenschaftlichen oder medizinischen Texten, in der Regel ist der erste Satz einer jeden Auseinandersetzung mit der Transplantationsmedizin ihrer moralischen Legitimation gewidmet. Was dann folgt, muss nicht unbedingt in direktem Bezug zum therapeutischen Nutzen stehen, den der Einstieg suggeriert. Vielmehr lässt sich heute nahezu jede Forschung, die im weitesten Sinne medizinischen Interessen dient, durch das ‘Organmangel-Argument’ oder die Feststellung, ‘Gesundheit sei unser höchstes gesellschaftliches Gut’, rechtfertigen. .

Ein zentrales Problem, welches die Transplantationsmedizin seit ihrer Entstehung am Ende des 19. Jahrhunderts veranlasst, sich systematisch gesellschaftlich und moralisch zu rechtfertigen, sind die sozialen und medizinischen Grenzüberschreitungen.

Heute ebenso wie vor hundert Jahren stellen die medizinisch-technischen Möglichkeiten der Organtransplantation alltagsweltliche und medizinische Vorstellungen von Leben und Sterben, Krankheit und Gesundheit in Frage. Sie führen damit zu einem veränderten gesellschaftlichen Umgang mit Krankheit und Tod. Einige der heute noch relevanten Probleme der Transplantationsmedizin, wie die Frage nach Herkunft der Transplantate, die Erprobung neuer Therapiemethoden an Mensch und Tier und die Einwilligung von Spendern und Empfängern waren bereits in den 1920er Jahren Gegenstand gesellschaftlicher Auseinandersetzungen. (Vgl. Schlich 1998, S. 199ff)

Vielmehr verändert die Anwendung neuer Technologien in der Medizin den sozialen Umgang mit Krankheit und Tod, lange bevor diese Praxis gesellschaftlich legitimiert wird.

Grenzüberschreitungen, wie beispielsweise die Verschiebung von Anfang und Ende des Lebens, sind es jedoch nicht allein, die die Praxis der Transplantationsmedizin einem starken gesellschaftlichen Legitimationsdruck aussetzen. Vielmehr verändert die Anwendung neuer Technologien in der Medizin den sozialen Umgang mit Krankheit und Tod, lange bevor diese Praxis gesellschaftlich legitimiert wird. Ein Beispiel für dieses gesellschaftsverändernde Potenzial der Medizin ist die Institutionalisierung des Hirntodes als Tod des Menschen und als Voraussetzung der Organentnahme im Transplantationsgesetz von 1997.

  • Die Modernisierung des Todes

Seit 1997 gibt es in Deutschland eine bundesweit einheitliche gesetzliche Regelung »über die Spende, Entnahme und Übertragung von Organen«: das Transplantationsgesetz (TPG).

Mit der Verabschiedung des TPG wurde eine Todesvorstellung legalisiert, die das Leben des Menschen an der Funktionsfähigkeit seines Gehirns ausrichtet. In §3 des TPG werden Menschen als tot definiert, deren Gehirnfunktionen nach dem Stand medizinischer Wissenschaft nicht mehr messbar sind, während ihr Körper warm und durchblutet ist, die Glieder beweglich sind, das Herz schlägt und die Atmung mit Hilfe maschineller Unterstützung aufrechterhalten wird. Dieser Zustand wird als Hirntod bezeichnet und gilt als medizinische und rechtliche Voraussetzung zur Organentnahme.

Diese ausschließlich am Ausfall der Gehirnfunktionen orientierte Todesvorstellung lässt sich durch sinnliche Wahrnehmung nicht mehr feststellen und kann nur durch Mediziner diagnostiziert werden. Damit wird ein Umgang mit dem Tod in Frage gestellt, der seit der Begründung der Medizin als Erfahrungswissenschaft durch Hippokrates (ca. 460-370 v. Chr.) und Galen (129-199) in der abendländischen Tradition Gültigkeit besaß. Als Merkmale des Todes galten die für jeden Menschen sinnlich wahrnehmbare Leichenstarre, die Kälte des Körpers, die fehlende Atmung und das nicht mehr vorhandenen Schlagen des Herzens. (Vgl. zur Geschichte des Todes: Ariés 1991)

Durch einen bestimmten Stand der technischen Entwicklung in der Medizin wurden ‘Existenzweisen menschlichen Lebens’ geschaffen, die es zuvor nicht gab.

Entscheidend ist nun, dass sogenannte Hirntote, also Menschen mit ‘abgestorbenem’ Gehirn und lebendigem Körper nicht existierten, bevor in den 1950-er und 1960-er Jahren die technologisch-pharmazeutischen Möglichkeiten entwickelt wurden, um Menschen nach einem Herz- und Atemstillstand zu reanimieren und künstlich zu beatmen. Folge der Reanimation war und ist allerdings häufig, dass das auf Sauerstoffmangel sehr empfindlich reagierende Gehirn nicht mehr wiederbelebt werden kann, während die Herz-Kreislauffunktion und die inneren Organe wieder ‘in Gang kommen’. Zunächst wurde dieser Zustand jedoch noch keineswegs mit dem Tod des Menschen gleichgesetzt, sondern als irreversibles Koma (coma depassé) bezeichnet. (Vgl. zur Entwicklung des Hirntodkonzeptes: Hoff/In der Schmitten 1994, Manzei 1997, S. 17ff)

Das heißt, durch einen bestimmten Stand der technischen Entwicklung in der Medizin wurden ‘Existenzweisen menschlichen Lebens’ geschaffen, die es zuvor nicht gab. Damit wurden die Grenzen des Lebens verschoben und alltagsweltliche Vorstellungen von Sterben und Tod in Frage gestellt.

In den folgenden Jahren etablierte sich der Hirntod in Form einer ärztlichen standesrechtlichen Regelung als medizinische Voraussetzung der Organentnahme und wurde zu einer wesentlichen Voraussetzung der Transplantationsmedizin. Erst 25 Jahre nach dieser Entwicklung kam es anlässlich der Schwangerschaft einer ‘hirntoten Patientin’ zu einer bundesweiten öffentlichen Auseinandersetzung und später zu einer gesetzlichen Regelung der ‘Organspende’ (Vgl. Archiv für Sozialpolitik 1993, Manzei 1997).

Eine ernstliche Infragestellung des Hirntodkonzeptes – also der Gleichsetzung des Hirntodes mit dem Tod des Menschen – hätte jedoch die Praxis der Organtransplantation grundsätzlich in Frage gestellt. Folglich wurde diese Regelung im TPG von 1997 übernommen und die bestehende transplantationsmedizinische Praxis legalisiert.

An diesem Beispiel wird deutlich, dass das gesellschaftsveränderne Potenzial moderner Medizin soziale Entscheidungs- und Handlungsprozesse beeinflusst, lange bevor eine politische oder moralische Auseinandersetzung über die Möglichkeiten und Grenzen der Medizin stattfindet. Anstatt sich auf der politischen Ebene kritisch mit dem Für und Wider des medizinischen-technischen ‘Fortschritts’ auseinander zu setzen, hinkt die gesellschaftliche Diskussion seinen Folgen hinterher und legitimiert ex post die bestehende Praxis. Ulrich Beck hat dieses Machtpotenzial der modernen Medizin bereits 1986 als »Subpolitik der Medizin« bezeichnet (Beck 1986, S. 329ff).

  • Strategien der Konfliktvermeidung

Folglich sind es also nicht allein die Grenzüberschreitungen der Transplantationsmedizin, die einen hohen Legitimationsdruck erzeugen. Denn offensichtlich versetzt nicht jede Grenzverschiebung der Organspende die Medizin unter den Druck, sich rechtfertigen zu müssen, und umgekehrt erfolgt nicht jede Legitimation aufgrund der Überschreitung sozialer und medizinischer Grenzen.

Es fragt sich also, welche weiteren Gründe existieren, die die Transplantationsmedizin einem starken Rechtfertigungsdruck aussetzen. Ein entscheidender Grund liegt wohl darin, dass die Transplantationsmedizin in ihrem Gelingen – sowohl medizinisch als auch organisatorisch – wesentlich auf die Mitwirkung nicht medizinischer Akteure angewiesen ist. Um diese zu erreichen muss sie sich nach außen konfliktfrei und vertrauenserzeugend darstellen.

Eine zentrale Voraussetzung der Transplantationsmedizin ist dabei die Möglichkeit der uneingeschränkten Verfügung über ‘Spenderorgane und -gewebe’. Nur wenn sie über eine ‚ausreichende’ Menge an Organen verfügt, die schnell und sicher verteilt werden, kann sie sich auf das für eine ‘erfolgreiche’ Implantation zentrale Problem der Abstoßung von Fremdgewebe einstellen.


Entscheidend ist also, dass die Transplantationsmedizin auf eine hohe Anzahl verfügbarer menschlicher Organe angewiesen ist, um eine größtmögliche Kompatibilität von Spender- und Empfängergewebe zu gewährleisten.

Erst mit Hilfe eines weltweit vernetzten Computersystems, gut ausgebauten Transport- und Verkehrswegen, elaborierten Entnahme- und Kühltechniken und durch eine medikamentöse Unterdrückung des Immunsystems ist es der Transplantationsmedizin heute möglich, Organe in einem Aktionsraum von mehreren Ländern so zu verteilen, dass eine hohe Kompatibilität von Spender- und Empfängergewebe gewährleistet werden kann. (Vgl. zur Organisation des Transplantationssystems: Feuerstein 1995 und zu den medizinischen Hintergründen: Siegmund-Schultze 1998)

Dennoch werden auch gegenwärtig noch alle Organe früher oder später abgestossen: Beispielsweise ‚funktionierten’ 1995(je nach der ursprünglichen Übereinstimmung von Spender- und Empfängergewebe) nach fünf Jahren noch 50-70 Prozent aller verpflanzten Nieren. Der Funktionsverlust des Organs führt zur Abstossung des Organs und hat den Tod des Empfängers zur Folge, sofern nicht eine erneute Transplantation (Re-Transplantation) durchgeführt wird. Im gleichen Jahr betrug die Re-Transplantationsrate für eine zweite Niere 13% und für eine dritte Niere 2% am Gesamtanteil aller Nierentransplantationen. Die Tendenz zur Retransplantation steigt seitdem stetig an: 1997 betrug die Re-Transplantationsrate für eine zweite Niere 14% und für eine dritte Niere 3% (Deutsche Stiftung Organtransplantation 1997).

Entscheidend ist also, dass die Transplantationsmedizin auf eine hohe Anzahl verfügbarer menschlicher Organe angewiesen ist, um eine größtmögliche Kompatibilität von Spender- und Empfängergewebe zu gewährleisten. Dies setzt wiederum eine erfolgreiche Interaktion des transplantationsmedizinischen Systems mit seinen externen Akteuren, wie beispielsweise potenziellen ‘Organspendern’ und nicht-transplantierenden Kliniken voraus. Mit Strategien der Konfliktvermeidung, Angstentlastung und Vertrauenserzeugung wird versucht, eine gelingende Interaktion zu gewährleisten. Denn, so scheint es, nur eine Entproblematisierung des Geschehens garantiert ein erfolgreiches Werben um ,Spenderorgane’. Vor diesem Hintergrund wäre eine Kritik an der Transplantationsmedizin also nicht nur ‘moralisch verwerflich’, sondern geradezu systemgefährdend.

  • Moralisierung und Individualisierung

Als zentraler Mechanismus der Vermeidung bzw. Diskreditierung von Kritik fungiert dabei die Erzeugung von Schuldgefühlen durch das Organmangel- und das Gesundheits-Argument.

Das Organmangel-Argument unterstellt, es gäbe einen feststehenden Mangel an Organen, der durch die unzureichende Spendebereitschaft geeigneter Organspender erzeugt werde. Und das Gesundheits-Argument bestimmt Gesundheit als den höchsten gesellschaftlichen Wert, dem alle anderen Interessen, Normen und Werte per se nachgeordnet seien. Es gibt jedoch weder einen feststehenden Mangel an Organen noch legitimiert die Behauptung, Gesundheit sei unser höchstes Gut, von vorne herein jegliche medizinische Praxis.

Die Kombination beider Argumente erzeugt vielmehr bei Menschen, die der ‘Organspende’, aus welchen Gründen auch immer, skeptisch gegenüberstehen, in einem doppelten Sinne Schuldgefühle: Zum einen wird den Einzelnen die Schuld am Tod von kranken Menschen angelastet (sogenannter ‘Tod auf der Warteliste’) und zum anderen wird ein egoistisches, eigennütziges Verhalten unterstellt, sofern die eigene Gesundheit für die Betroffenen einen hohen Stellenwert besitzt.

Dass der chirurgische Ersatz von Organen als therapeutisches Mittel gesehen wird, komplexe Krankheiten zu behandeln, ist jedoch keineswegs selbstevident.

Ein weiteres Implikat des Tod durch Organmangel-Argumentes, welches die Schuldgefühle zusätzlich verstärkt, ist die Unterstellung, dass bei bestimmten Krankheiten der Organersatz die einzig mögliche Therapieform sei, zu der es quasi ‘von Natur aus’ keine Alternativen gäbe.

Dass der chirurgische Ersatz von Organen als therapeutisches Mittel gesehen wird, komplexe Krankheiten zu behandeln, ist jedoch keineswegs selbstevident. Es setzt vielmehr voraus, dass Organschäden überhaupt als Ursachen von Krankheiten angesehen werden. Dies ist erst seit Mitte des 19. Jahrhunderts der Fall. Im Kontext der mittelalterlichen Säftelehre galt beispielsweise demgegenüber ein Ungleichgewicht der Körpersäfte als Ursache von Krankheiten. Ein Austausch von Organen war vor diesem Hintergrund sinnlos. Insofern sind Organtransplantationen auch keineswegs ein alter Traum der Menschheit (Vgl. Schlich 1998a, 1998b).

Die Macht der moralisierenden Argumentation hat jedoch eine so nachhaltige Wirkung, dass nach der Folgerichtigkeit der Argumentation erst gar nicht mehr gefragt wird, und dass eine Kritik der Transplantationsmedizin in den Medien und öffentlichen Diskussionen nur wenig Raum und letztlich kein Gehör findet.

Und nicht nur soziale Ursachen werden vernachlässigt, auch andere medizinischen Heilungsverfahren werden wenig erforscht oder gar nicht erst mit Forschungsgeldern bedacht.

Die Gründe für den sogenannten ‘Organmangel’ sind jedoch vielfältig und keineswegs der ‘Verweigerungshaltung’ einzelner Skeptiker der Transplantationsmedizin geschuldet. »In dem Maße, wie Transplantationen zur dominierenden Behandlungsmethode bestimmter Krankheiten werden, werden andere Therapiemethoden vernachlässigt, die Ursachen von Organschädigungen immer weniger hinterfragt. Diese hängen aber auch mit unserer Gesellschaft zusammen: Umweltgifte, Stress, Alkohol- und Medikamentenmissbrauch, nicht ausgeheilte Infektionen und vieles mehr kann zu schweren Organschädigungen führen.« (Schneider 1995, S. 33)

Und nicht nur soziale Ursachen werden vernachlässigt, auch andere medizinischen Heilungsverfahren werden wenig erforscht oder gar nicht erst mit Forschungsgeldern bedacht. (Vgl. zu alternativen Operationsverfahren bei herzkranken Patienten: Ärzte-Zeitung vom 26.4.1999)

Unterstellt man einmal, dass es Krankheiten gäbe, die ausschließlich durch die operative Einpflanzung eines fremden menschlichen Organs geheilt werden könnten, dann sind die Gründe für die Höhe des ‘Organbedarfs’ dennoch durch vielfältige organisatorische und systemimmanente Umstände bestimmt. Dazu einige Beispiele:

- Bestimmte organisatorische Verteilungsmechanismen des Transplantationssystem führen zu einer Verlängerung der sogenannten Warteliste: Je mehr Patienten auf der Warteliste eines Transplantationszentrums stehen, um so grösser sind die Chancen, von der zentralen Koordinationsstelle in Leiden/Holland Organe zugeteilt zu bekommen.
- Darüber hinaus gibt es medizinische Argumente, die zu einer Verlängerung der Warteliste und damit zu einer Erhöhung des ‘Organmangels’ führen: Beispielsweise wird rein statistisch die Wahrscheinlichkeit, ein ‘passendes’ Organ zu finden durch eine lange Warteliste (viele potenzielle Empfänger) bei gleichzeitig umfangreichem ‘Spenderpool’ (viele Spender) erhöht. Insofern liegt es durchaus im Interesse der Betroffenen, auf die Warteliste gesetzt zu werden.
- Paradoxerweise führen außerdem medizinische Strategien, die zur Überbrückung der Wartezeit bis zur Transplantation dienen sollen (sogenanntes Organbridging, beispielsweise durch den vorübergehenden Einsatz eines Kunstherzens), letztlich zu einer zeitlichen und personalen Verlängerung der Warteliste.
- Darüber hinaus kommt nahezu jeder Patient, der einmal ein fremdes Organ erhalten hat, bei der Abstossung der Transplantats erneut auf die Warteliste zu einer Re-Transplantation.
- Nicht zuletzt führt auch der Rückgang der Unfalltoten im Strassenverkehr, beispielsweise durch die Einführung von Sicherheitsgurt und Airbag, zu einer sinkenden Anzahl ‘hirntoter Patienten’ und damit zu einem Rückgang an potenziellen ‘Organspendern’.
_ Welche Patienten letztlich in welchem Stadium ihrer Krankheit auf die Warteliste zur Organtransplantation gesetzt werden, hängt außerdem nicht nur von medizinischen und organisatorischen Gründen ab, sondern auch von ökonomischen und moralischen Kriterien. Für Asylbewerber werden beispielsweise nach dem neuesten Asylbewerberleistungsgesetz ausschließlich medizinisch notwendige Minimalleistungen bezahlt – Organtransplantationen zählen in der Regel nicht dazu. Und Alkoholiker kommen beispielsweise nur dann für eine Lebertransplantation in Frage, wenn sie einen erfolgreichen Entzug durchgemacht haben. (Vgl. Feuerstein 1995)

Um eine moralische Bewertung abgeben zu können, wäre zunächst eine differenzierte angstfreie Betrachtung der vielfältigen Zusammenhänge und Probleme der Transplantationsmedizin von Nöten.

Ich möchte an dieser Stelle betonen, dass es mir hier nicht darum geht, zu beurteilen, ob die beschriebenen Mechanismen, die zur Verlängerung der Warteliste, resp. zur Erhöhung des ‘Organmangels’ führen, für die einzelnen Betroffenen nun gut oder schlecht, wünschenswert oder abzulehnen sind. Es kommt mir vielmehr darauf an, die scheinbar eindeutigen Schuldzuweisungen aufzubrechen, die das Organmangel-Argument suggeriert. Um eine moralische Bewertung abgeben zu können, wäre zunächst eine differenzierte angstfreie Betrachtung der vielfältigen Zusammenhänge und Probleme der Transplantationsmedizin von Nöten. Diese wird jedoch durch die Erzeugung von Schuldgefühlen verhindert.

Angesichts der vielfältigen unterschiedlichen Ursachen des sogenannten ,Organmangels’ liesse sich sinnvoller von einer chronischen Unterversorgung der zur Transplantation gemeldeten Patienten sprechen als von einem durch Spenderunwilligkeit verursachten Mangel an Organen. Die Rede von der chronischen Unterversorgung würde den Blick eher auf die vielfältigen Probleme der medizinischen Versorgung von Patienten auf der Warteliste richten, als diese zur moralischen Schuld Einzelner zu stilisieren. Damit wären überhaupt erst die Voraussetzungen geschaffen, die Probleme der Transplantationsmedizin angemessen zu bearbeiten. Denn eines ist heute schon absehbar: Durch ein erhöhtes Spenderaufkommen allein kann die chronische Unterversorgung der zur Transplantation gemeldeten Patienten ohnehin nicht gelöst werden. Selbst wenn sich alle potenziellen ‘Organspender’ für eine Abgabe ihrer Organe entschieden und deren Verpflanzung medizinisch nichts im Wege stünde (in ca. 30% aller Fälle liegen medizinische Gründe vor, die Verpflanzung unmöglich machen – Vgl. Schneider 1999, S. 157) wäre der ‘Bedarf’ aufgrund einer steigenden Zahl von Indikationen zur Organübertragung nicht gedeckt. Anders gesagt: Für eine wachsende Anzahl von Erkrankungen werden Organverpflanzungen als das therapeutische Mittel der Wahl angesehen: Beispielsweise wird diskutiert, allen an Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit) erkrankten Menschen eine neue Bauchspeicheldrüse einzupflanzen; der ,Bedarf’ an Bauchspeicheldrüsen würde sich damit vervielfältigen. Ein solches Vorgehen würde neben den oben bereits ausgeführten Gründen zu einem exponentiellen Anstieg des ‘Organbedarfs’ (in diesem Fall an Bauchspeicheldrüsen), oder besser gesagt zu einer wachsenden Unterversorgung der Patienten führen. (Vgl. Ärzte-Zeitung vom 19.4.1999)

Zusammenfassend kann man sagen, dass die Strategie der Moralisierung sowohl eine angstfreie Auseinandersetzung der Einzelnen mit dem Thema ‘Organspende’ als auch eine den Problemen der Transplantationsmedizin angemessene gesellschaftliche Auseinandersetzung weitgehend verhindert. Medizinische, juristische, ethische, soziale, ökonomische, wissenschaftspolitische und organisatorische Fragen werden auf die eine, scheinbar einzig relevante Frage reduziert: spenden oder nicht spenden.

Damit wird ein relevanter und zunehmend bedeutungsvoller werdender Bereich der Gesellschaft zum moralischen Problem Einzelner stilisiert.

  • Grenzenlose Bio-Macht?

Um den Dimensionen der Transplantationsmedizin heute gerecht zu werden, reicht es nicht aus, sich auf der Ebene der Moral mit dem Thema auseinander zu setzen. Darüber hinaus besteht vielmehr ein enormer Forschungs-, Aufklärungs-, und Informationsbedarf. Denn längst hat sich die Transplantationsmedizin von einer Spezialdisziplin der Chirurgie zum einem Teilbereich interdisziplinärer, globaler, biotechnologischer Forschung und Anwendung entwickelt. Während in der transplantationsmedizinischen Öffentlichkeit das Für und Wider der ‘Organspende’ diskutiert wird, suchen Forscher der unterschiedlichsten naturwissenschaftlichen Fachrichtungen gemeinsam nach neuen Lösungen zur Überwindung von Krankheit und Tod. In interdisziplinären Spezialgebieten wie der Bio-Informatik und dem tissue-engineering arbeiten u.a. Ingenieure, Mathematiker, Molekularbiologen, Chemiker, Informatiker, Neurophysiologen, Materialwissenschaftler und Mediziner daran, die ‘defizitären körperlichen Grundausstattung des Menschen’ durch die Züchtung biologisch-synthetischer Gewebe und Organe zu ersetzen. »Vor zehntausend Jahren enthob die Entwicklung des Ackerbaus die Menschen von dem Zwang, von dem leben zu müssen, was die Natur von sich aus bot. Die Ersatzteilzüchtung könnte uns eines Tages in analoger Weise von den Unzulänglichkeiten unseres eigenen Körpers befreien.« (Mooney/Mikos 1999, S. 11)

Das Traumziel der Gewebeingenieure ist jedoch die Herstellung funktionsfähiger innerer Organe.

Auf dem Gebiet des tissue-engineering befassen sich Wissenschaftler mit der Züchtung von Organen und Geweben aus lebenden Zellen im Labor. Nicht mehr Fremdtransplantate oder Metallprothesen sollen beschädigte Körperteile ersetzen, man hofft vielmehr, aus körpereigenen Zellen des Patienten die von ihm benötigten Körperteile herstellen zu können. Für Haut, Knochen, Knorpel, Bänder und Sehnen ist dieses Verfahren bereits heute keine Zukunftsmusik mehr. Das Traumziel der Gewebeingenieure ist jedoch die Herstellung funktionsfähiger innerer Organe. Das sei, so Mikos und Mooney, beispielsweise beim Herzen jedoch erst in zehn oder zwanzig Jahren zu erwarten. (Vgl. Geisler 1999)

Auf den ersten Blick steht diese Entwicklung der Transplantationsmedizin noch ganz in der Tradition der Prothesenmedizin der 60-er, 70-er Jahre. Auf den zweiten Blick wird dagegen deutlich, dass die Metaphorik der Reparatur oder des Ersetzen eines Funktionsverlustes, wie es für die Anfänge der Organtransplantation gültig war, das Geschehen nur unzureichend beschreibt. Biotechnologische Forschung folgt einer anderen Logik: Es ist die Herstellung des Lebens selbst, die sich die transplantationsmedizinische Forschung im Kontext der Biomedizin zum Ziel gesetzt hat. War die Prothesenmedizin noch vom Imperativ der externen Körperbeherrschung getragen, so macht sich die Biomedizin die Prozesse des Lebens selbst zu nutze: Leben soll mit Hilfe des Lebens hergestellt werden.

Als letztlich unbeherrschbares, absurdes Ereignis setzte der Tod der Macht zum Leben zwar ihre absolute Grenze und ließ sich insofern nicht überwinden. Er konnte jedoch in den Dienst der Bio-Macht gestellt werden. Im Hirntodkonzept fand diese Indienstnahme ihre vorläufige Zuspitzung.

Nach Michel Foucault steht die moderne Medizin bereits seit ihren Anfängen im ausgehenden 18. Jahrhundert unter dem Diktum des Leben machens: der Normierung, Berechnung, Optimierung und Kontrollierung des Lebens, seiner Herstellung um jeden Preis. (Vgl. Foucault 1983, 1992, 1993) Mit der Möglichkeit der Leichenöffnungen zum Zwecke medizinischer Erkenntnis hatte die Medizin den Tod symbolisch überwunden. Indem der »ärztliche Blick« den Tod bis in die kleinste Zelle des Organismus verfolgen konnte, hatte dieser seinen Schrecken verloren. Mehr noch, der Tod konnte für medizinische Zwecke instrumentalisiert werden. Als letztlich unbeherrschbares, absurdes Ereignis setzte der Tod der Macht zum Leben zwar ihre absolute Grenze und ließ sich insofern nicht überwinden. Er konnte jedoch in den Dienst der Bio-Macht gestellt werden. Im Hirntodkonzept fand diese Indienstnahme ihre vorläufige Zuspitzung: Der Tod eines Menschen scheint erst dann moralisch ‘gerechtfertigt’, wenn dieser mit der ‘Spende’ seiner Organe dem Leben anderer dient.

Für Foucault barg die Ambivalenz des Todes – seine letztliche Unbeherrschbarkeit – dennoch ein Potenzial des Widerstands kritischer Subjektivität gegenüber dem Zugriff der Bio-Macht. Ebenso wie für eine aktive Selbstgestaltung des Lebens, plädierte Foucault für einen selbstbestimmten Umgang mit dem Tod. Als geheimster, privatester Punkt der Existenz war der Tod für ihn der Ausgangspunkt seiner Ästhetik der Existenz. (Vgl. Manzei 1997, S. 52)

Mit den Möglichkeiten der Bio-Medizin am Ende des 20. Jahrhunderts scheint dieses Potential des Widerstands zu schwinden. Es scheint, als sei der Tod nicht nur symbolisch, sondern ganz konkret überwunden. Visionen von Kopftransplantationen und Hirnverpflanzungen, von unendlich reproduzierbaren Klonen und gentechnisch zugeschnittenen Ersatzteilen nähren die Vermutung, dass es lediglich eine Frage der Zeit sei, bis die Sterblichkeit des Menschen tatsächlich abgeschafft würde. (Vgl. Linke 1986 und White 1999)

Dies ist genau die Frage, die die Biomedizin in Zukunft den Einzelnen stellt. Welches Leben wollen wir?

Es stellt sich jedoch die Frage, ob mit der Abschaffung der Sterblichkeit »nicht eine paradoxe Idee von Unsterblichkeit auftaucht, die Idee, das Leben zu überleben?« (Zirfas 1998, S. 225). Denn welches Leben ist es, das hier unsterblich ist? Wer oder was ‘überlebt’? Ein Organ, ein Körper, ein Gehirn, ein Individuum oder ein abstrakte Idee von Leben, ein abstraktes Allgemeines? Das Jenseits des Todes wird hier gleichermassen zum Jenseits des Lebens. Denn die Sterblichkeit lässt sich nicht überwinden, ohne dass auch das Leben, wie wir es heute kennen, abgeschafft wird: als unverwechselbare biographische Individualität, als gelebte körperliche und soziale Existenz in der Zeit. Als Utopie mögen Lebensformen vorstellbar sein, die keinen Anfang und kein Ende haben, die nicht geboren werden, keine Jugend und kein Alter kennen und die unsterblich sind. Fraglich ist jedoch, ob es ein solches ‘Leben’ ist, das Mensch sich als wünschenswert und ewig vorstellt.

Dies ist genau die Frage, die die Biomedizin in Zukunft den Einzelnen stellt. Welches Leben wollen wir? Absurderweise versetzt gerade die Bio-Medizin, mit ihrer Utopie eines vollkommen gesunden und ewigen Lebens die Individuen in die Situation, sich für oder gegen Krankheit, für oder gegen den Tod entscheiden zu müssen. Es hat den Anschein, als verlöre der Traum der Unsterblichkeit mit den Möglichkeiten seiner Realisierung letztlich seinen Reiz.

Zitierte und weiterführende Literatur

  • Archiv für Sozialpolitik e.V. Frankfurt: Pressedokumentation. Das Experiment der Erlanger Klinik. Frankfurt a.M., überarbeitete Fassung 4/93 (1993).
  • Phillipe Ariès: Geschichte des Todes. München, 1991 5.Aufl.
  • Simone de Beauvoir: Alle Menschen sind sterblich. Reinbek bei Hamburg: Rowohlt Verlag 1987.
  • Ulrich Beck: Risikogesellschaft. Auf dem Weg in eine andere Moderne. Frankfurt am Main: Suhrkamp Verlag 1986.
  • Elisabeth Beck-Gernsheim: Welche Gesundheit wollen wir? Frankfurt am Main: Suhrkamp Verlag 1995.
  • BioSkop – Forum zur Beobachtung der Biowissenschaften e.V.: Organspende in Frage gestellt. Essen 1999.
  • Deutsche Stiftung Organtransplantation (Hg.): Organspende und Transplantation in Deutschland 1997. Neu-Isenburg 5/98 (1998).
  • dies.: Gesetz über die Spende, Entnahme und Übertragung von Organen. Neu-Isenburg (o.J.).
  • Hans Ebling (Hg.): Der Tod in der Moderne. Frankfurt a.M. 1992, 3.Aufl.
  • Anika Geisler: Die Ohrmacher. In: Die Zeit, 19.8.1999, S. 34f.
  • Renate Greinert, Gisela Wuttke (Hg.): Organspende. Kritische Ansichten zur Transplantationsmedizin. Göttingen 1993.
  • Johannes Hoff, Jürgen in der Schmitten (Hg.): Wann ist der Mensch tot? Organverpflanzung und Hirntodkriterium. Reinbek bei Hamburg: Rowohlt Verlag 1994.
  • Hans Jonas: Technik, Medizin und Ethik. Frankfurt a.M.: Suhrkamp Verlag 1987.
  • Thomas Lengauer, Matthias Rarey, Ralf Zimmer: Bioinformatik., in: Spektrum der Wissenschaft Dossier (2/1999): Software S. 38 – 43.
  • Detlef B. Linke: Hirnverpflanzung. Die erste Unsterblichkeit auf Erden. Reinbek bei Hamburg: Rowohlt Verlag 1993.
  • Alexandra Manzei: Hirntod, Herztod, ganz tot? Von der Macht der Medizin und der Bedeutung der Sterblichkeit für das Leben. Eine soziologische Kritik des Hirntodkonzeptes. Frankfurt a.M.: Mabuse Verlag 1997.
  • David J. Mooney, Antonius G. Mikos: Organe von der Stange, in: Spektrum der Wissenschaft Spezial (1999): Der HIGH-TECH-KÖRPER S. 6 – 11.
  • Roberto Rotondo: »Hirntote« sind keine Leichen. In: Ilse Gutjahr, Matthias Jung: Sterben auf Bestellung. Fakten zur Organentnahme. Lahnstein: emu-Verlag 1997.
  • Ingrid Schneider: Föten. Der neue medizinische Rohstoff. Frankfurt a.M./New York: Campus Verlag, 1995.
  • Thomas Schlich: Die Konstruktion der notwendigen Krankheitsursache. Wie die Medizin Krankheit beherrschen will. In:
  • Cornelius Borck (Hg.): Anatomien medizinischen Wissens. Medizin Macht Moleküle S. 201 – 230. Frankfurt a.M.: Fischer Verlag 1996.
  • ders.: Die Erfindung der Organtransplantation. Erfolg und Scheitern des chirurgischen Organersatzes (1880 – 1930), Frankfurt a.M./New York: Campus Verlag 1998.
  • ders.: Transplantation: Geschichte, Medizin, Ethik der Organverpflanzung. München C.H. Beck Verlag 1998a.
  • Schriftliche Stellungnahmen: Zur Bewertung des Hirntodes sowie der engen und erweiterten Zustimmungslösung in einem Transplantationsgesetz vor dem Ausschuss für Gesundheit des Deutschen Bundestages am 28.6.1995 in Bonn. In: Ausschussdrucksachen: 13/117, 13/136, 13/137, 13/140, 13/149, 13/161, 13/162, 13/165, 13/171, 13/173.
  • Klaus Stegmüller: Wettbewerb im Gesundheitswesen. Konzeptionen zur “dritten Reformstufe” der Gesetzlichen Krankenversicherung. Frankfurt a.M. 1996.
  • Nicola Siegmund-Schultze: Organtransplantation. Wissenswertes zu Medizin, Ethik und Recht. Reinbek bei Hamburg: Rowohlt Taschenbuch Verlag 1999.
  • Hans-Walter Striebel, Jürgen Link: Ich pflege Tote. Die andere Seite der Transplantationsmedizin. Basel/Baunatal: Recom Verlag 1991.
  • Elisabeth Wellendorf: Mit dem Herzen eines anderen leben? Die seelischen Folgen der Organtransplantation. Zürich 1993.
  • Wissenschaftlicher Beirat der Bundesärztekammer: Kriterien des Hirntodes. Entscheidungshilfen zur Feststellung des Hirntodes. Deutsches Ärzteblatt 88, Heft 49, 12/91 (1991), S. B.2855 ? 2860.
  • Robert J. White: Kopftransplantation. In: Spektrum der Wissenschaft Spezial (1999): Der HIGH-TECH-KÖRPER S. 30 – 34.
  • Gisela Wuttke: Der kleine Prinz von Erlangen – Eine kritische Reflexion über Gewalt in der Medizin. In: Andrea Hubner (Hg.): Die Grenzen der Medizin, München 1993, S. 59 ? 75.
  • Jörg Zirfas: Jenseits des Lebens – Diesseits des Todes? Ein Memento vitae zum Überleben des hirntoten Menschen. In: Paragrana. Internationale Zeitschrift für historische Anthropologie 1998, S. 209-228.

© Alexandra Manzei, 2000
Alle Rechte vorbehalten
Vervielfältigung nur mit Genehmigung der Autorin

Alexandra Manzei hat auch ihre Dissertation veröffentlicht:
Körper – Technik – Grenzen. Kritische Anthropologie am Beispiel der Transplantationsmedizin. Bd 13, Lit Verlag Münster/Hamburg/London 2003